Das Thema Generationenwohnen hat in den letzten Jahren in der Schweiz stark an Aufmerksamkeit
gewonnen. Seit 2010 sind mehr als 80 generationenübergreifende Wohnprojekte mit insgesamt
über 4‘500 Wohnungen in städtischen und ländlichen Gebieten von fünfzehn Kantonen entstanden. Gleichzeitig wird der Begriff «Generationenwohnen» in der Praxis noch sehr unscharf und
schlagwortartig benutzt. Vor diesem Hintergrund haben Wohnbaugenossenschaften Schweiz und der Förderverein Generationenwohnen Bern-Solothurn das Projekt «Umsetzung von Generationenwohnen –
Förderung des Wohnmodells unter Einbezug von Schlüsselakteuren und Praktiker:innen» lanciert. Sein Ziel ist es, das Wohnmodell Generationenwohnen in der Schweiz stärker zu verbreiten. Das
Dokument Bericht-GeWo.pdf fasst die Erkenntnisse aus der ersten
Projektphase (Mai 2022 bis März 2023) zusammen.
In der Ausschreibung wird das Generationenwohnen nicht explizit erwähnt, es lohnt sich jedoch, sich näher mit dem spannenden Projekt vertraut zu machen: Direkt bei der Tramhaltestelle Melchenbühl in Gümligen soll ein vielfältiger Wohn-, Arbeits- und Kreativort und eine gelebte Nachbarschaft entstehen. Geplant sind 60 Wohneinheiten, gemeinschaftlich genutzte Flächen und Gewerbeflächen. Es ist eine gemeinsame Entwicklung von Losinger Marazzi und Urbane Dörfer. Gemeinsam soll ein finanzierbares Leuchtturmprojekt für partizipativ geplantes Genossenschaftswohnen entstehen. Im Sommer oder Herbst 2023 werden öffentliche Mitwirkungsveranstaltungen durchgeführt.
Mehr Informationen: www.urbanedoerfer.ch/projekte/melchenbuehl
Der Förderverein Generationen-wohnen-Bern-Solothurn
hat zum
Ziel, gemeinschaftliche und generationenübergreifende Wohnprojekte im Raum Bern-Solothurn zu fördern. Er
- Vernetzt interessierte Partner
- Betreibt Öffentlichkeitsarbeit
- Erarbeitet Grundlagen für Generationenwohn-Projekte
- Verfolgt potentielle Standorte und Wohnbauvorhaben
Unterstützt Bauträgerschaften
Die Idee, dass mehrere Generationen in der gleichen Siedlung oder unter einem Dach zusammen wohnen, soll im Raum Bern-Solothurn Fuss. fassen. Wir brauchen Siedlungen, in denen Jung und Alt miteinander leben, zu verbindlicher Nachbarschaftshilfe bereit sind, und in denen Begegnungsorte wie gemeinsam gepflegte Gärten und Räume einen lebendigen Austausch ermöglichen.